Inhaltsverzeichnis

  • 1. Intro: Elektromobilität im Aufwärtstrend

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  • 2. Warum ist Elektromobilität sinnvoll bzw. notwendig?

    2.1.  Verbrenner vs. E-Auto

    2.2.  Der Antriebsstrom

    2.3.  Die Batterie

    2.4.  Zwischenfazit

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  • 3. Wie wirtschaftlich ist Elektromobilität?

    3.1.  Förderungen

    3.2.  Steuervorteile

    3.3.  Verbrauchskosten

    3.4.  Wartungen & Reparaturen

    3.5.  Übersicht der Einsparpotenziale

    3.6.  Wiederverkaufswert

    3.7.  Vorteile beim Leasing

    Zum Absatz

  • 4. Wie betreibe ich eine E-Flotte in der Praxis?

    4.1.  Das richtige Auto finden

    4.2.  Das Laden

    4.3.  Firmeneigene Ladeinfrastruktur

    4.4.  Flottenmanagement wird Mobilitätsmanagement

    4.5.  Drei Wege zum Umgang mit Reichweite

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  • 5. Take Home Message: Gut durchdachter Umstieg mit Strategie und richtigem Partner

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1.  Intro: Elektromobilität im Aufwärtstrend

Die Idee, Fahrzeuge mit einem Elektromotor anzutreiben, ist nicht neu. Der weltweit erste elektronisch betriebene Pkw, der Flocken Elektrowagen, kam bereits 1888 auf den Markt. Gerade in der Frühzeit des Automobils waren Elektromotoren durch ihre technische Überlegenheit gegenüber z. B. dem Dampfkraftwagen sehr beliebt – bis sie ab ca. 1910 vom Verbrennungsmotor verdrängt wurden.

Jetzt – fast 150 Jahre später – erlebt der Elektroantrieb ein echtes Revival. Mit Blick auf den drohenden Klimawandel, die Dekarbonisierung und auch die Endlichkeit der weltweiten Ölvorkommen planen immer mehr Staaten in Europa die Abkehr vom Verbrennungsmotor. So wird in Österreich z. B. das Jahr 2030 als Grenze für den Verbot von Verbrenner-Neuzulassungen diskutiert.

Gleichzeitig steigt die Zahl der Neuzulassungen von E-Fahrzeugen schon jetzt stark an. In Österreich machen diese aktuell 12,9 % der Pkw-Zulassungen aus (Daten: Bundesverband Elektromobilität Österreich 2022). Damit befindet sich das Land derzeit EU-weit unter den Top 10. Auch im gewerblichen Sektor gibt es viele gute Gründe, über eine Umstellung auf E-Fahrzeuge nachzudenken. Wir bei Shell sind Experten in Sachen flottentaugliche E-Mobilität und bieten Ihnen smarte Lösungen und nützliches Fachwissen, um Sie bei Ihrer Entscheidung zu unterstützen. 

 

2.  Warum ist Elektromobilität sinnvoll bzw. notwendig?

Das Haupt-Einsatzgebiet für Elektromobilität ist der Straßenverkehr, der auch einer der größten Emittenten klimaschädlicher Treibhausgase ist. Derzeit beträgt der Anteil des Verkehrssektors an den Gesamt-Emissionen an CO2-Äquivalenten in Österreich gut 30 % (Daten: Klimaschutzbericht Umweltbundesamt 2021). Das ist ein erheblicher Anteil, der außerdem seit 1990 um 10,2 Millionen Tonnen (74,4 %) angestiegen ist. Für den Großteil dieser Emissionen sind Pkw verantwortlich.

Elektromobilität ist eine ausgereifte und praxistaugliche Technologie, die großes Potenzial hat, das zu ändern. Durch den breiten Einsatz könnte sie signifikant dazu beitragen, den Verkehrssektor schnell und effektiv zu dekarbonisieren. Um die Mobilität jedoch insgesamt klimafreundlicher zu gestalten, braucht es jedoch weitere Maßnahmen, wie z. B. das Vermeiden unnötiger Autofahrten oder ein stärkerer Fokus auf den ÖPNV.

Verbrenner vs. E-Auto

Betrachtet man den reinen Fahrbetrieb hat das E-Auto in Sachen klimaschädliche Emissionen gegenüber Benzin und Diesel klar die Nase vorn, da es lokal abgasfrei und leise unterwegs ist. Doch das ist selbstverständlich zu kurz gedacht, da im gesamten Lebenszyklus des E-Fahrzeugs viel mehr Einflussgrößen mit einberechnet werden müssen. Maßgeblich sind hier vor allem der Strom für die Antriebsenergie und die Emissionen bei der Batterieherstellung.

Eine Studie der Initiative Agora Verkehrswende aus dem Jahr 2019 hat reine E-Fahrzeuge mit Batterie (BEV) mit vergleichbaren Diesel- und Benzinmodellen und unter Berücksichtigung dieser Faktoren gegengerechnet. Die Grundlage dabei waren ein Lebenszyklus mit 150.000 Kilometern Laufleistung und ein gemischtes Fahrtenprofil aus Stadt, Überland und Autobahn. Das Ergebnis: Trotz dieser Faktoren hatte das E-Auto in allen betrachteten Fällen die bessere Klimabilanz.

Die Grafik vergleicht Treibhausgasemissionen verschiedener Antriebe in Gramm CO2-Äquivalente pro Personenkilometer. Die Datenwerte sind pro Fahrzeugtyp nach Verhältnis geteilt in die Bereiche Fahrzeugherstellung, Herstellung E-Motor, Herstellung elektr. Antriebsstrang, Akku-Herstellung, vorgelagerte THG-Emissionen Energiebereitstellung, Emissionen Antrieb Stromaufbringung, Emissionen Antrieb erneuerbarer Strom, und direkte THG Emissionen. Die höchsten CO2-Emissionen haben Benziner, gefolgt von Diesel, Benzin Plug-In Hybriden und Diesel Plug-In Hybriden. Danach folgen der E-Pkw mit dem derzeitigen österreichischen Strommix inkl. Importe. Die geringsten Emissionen hat der E-Pkw mit Ökostrom. Als zusätzliche Größe ist zudem das Einsparpotenzial durch die Fahrzeuggröße einberechnet. Bei Benzinern und Dieselfahrzeugen liegt dieses bei 10 bzw. 9 % der Gesamtemissionen, bei E-Fahrzeugen kann durch die Wahl eines kleinen Fahrzeugs je nach Strommix 30-40 % der Emissionen eingespart werden. Bei Plug-In Hybride gibt es derzeit keine Modelle im Kleinwagen-Segment, entsprechend auch keine Daten.

Grafik: Klima- und Energiefonds / Daten: Faktencheck E-Mobilität 2022

Der Antriebsstrom

Ein starker Einflussfaktor für die Klimabilanz von E-Fahrzeugen ist die Art, wie der Strom, der sie antreibt, erzeugt wird. Hierbei unterscheidet man zwischen „grauem Strom“ aus konventioneller Produktion (z. B. Kohle) und „grünem Strom“ aus erneuerbaren Energiequellen.

Die Studie der Initiative Agora Verkehrswende vergleicht mehrere Szenarien: einen gemischten Strommix mit wachsendem Anteil an erneuerbaren Energien, einen Strommix mit hohem Kohleanteil (wie in den vergangenen 10 Jahren in vielen europäischen Ländern üblich) und reinen Solarstrom. Das Ergebnis: In allen Fällen, selbst mit überwiegend „grauem Strom“, ist die Klimabilanz des E-Fahrzeugs besser als die des Diesels oder Benziners.

Der Klimavorteil fällt jedoch abhängig von der Art der Stromerzeugung sehr unterschiedlich aus. Man kann aber davon ausgehen, dass der Anteil an grünem Strom im Strommix weiter zunehmen wird und sich die Klimabilanz von E-Fahrzeugen dadurch automatisch verbessert. In Österreich soll nach dem aktuellen Erneuerbare-Energie-Gesetz ab 2030 sogar der gesamte Strom aus erneuerbaren Quellen stammen.

Die Batterie

Die Herstellung der Batterie verursacht im Produktionsprozess des E-Autos etwa ein Drittel der Emissionen, im gesamten Lebenszyklus immer noch etwa ein Zehntel. Dabei gilt: Je größer die Batterie, desto mehr Emissionen fallen an. Bedenkt man, dass E-Auto-Batterien derzeit überwiegend in China, Japan, Korea und den USA produziert werden – also in Ländern, die überwiegend mit grauem Strom arbeiten – geht das E-Auto nach seiner Produktion mit einem großen CO2-Rucksack an den Start.

Durch Fortschritte in der Batterieentwicklung sind hier aber Verbesserungen zu erwarten. So wird in Zukunft mit großer Wahrscheinlichkeit die Energiedichte steigen, d. h. es wird möglich sein, größere Reichweiten mit kleineren Batterien zu schaffen. Zudem könnten die Herstellungsprozesse effizienter werden. Auch vermehrtes Recycling kann in der Zukunft die Umweltbilanz der Batterien verbessern, da es bereits jetzt technisch möglich ist, über 90 % der Bestandteile von Lithium-Ionen-Akkus zu extrahieren und wiederzuverwerten.

Zwischenfazit

Trotz der höheren Emissionen bei der Produktion ist der Klimavorteil von E-Autos tatsächlich vorhanden. Letztlich geht es nur um die Frage, wie hoch er gegenüber herkömmlichen Verbrennern ausfällt. Die Bilanz der E-Autos wird sich durch den im Rahmen der Energiewende fortschreitenden Ausbau erneuerbarer Energien sowie Fortschritte in der Batterietechnik teils von selbst verbessern. Allerdings müssen auch Maßnahmen, wie eine Verlegung der Batterieproduktion in europäische Länder angedacht werden – wobei der grünere Strommix dort ein Standortvorteil sein könnte.

Wer die Klimabilanz seiner E-Fahrzeuge selbst verbessern möchte, kann beispielsweise eine Photovoltaikanlage nutzen, um grünen Strom zu produzieren. Als stationärer Stromspeicher könnte dabei eine ausgemusterte E-Auto-Batterie dienen, die so nach dem Einsatz im Fahrzeug wieder sinnvoll ins Energiesystem integriert werden könnte („Second Life“). 

 

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Schon gewusst?

Bei Hybridfahrzeugen fällt die Klimabilanz sehr unterschiedlich aus. Normale Hybridautos mit Verbrennungsmotor und E-Motor ohne externe Stromversorgungsmöglichkeit (HEV) liegen beim Emissionsausstoß nur unwesentlich niedriger als reguläre Verbrenner. In Plug-In-Hybriden (PHEV) sind dagegen zusätzlich zum Verbrennungsmotor tatsächliche Batterien verbaut, die an Ladesäulen geladen werden können und rein-elektrische Reichweite ermöglichen. Bei diesem Typ hängt das Einsparpotenzial bei den Emissionen stark davon ab, wie das Fahrzeug genutzt wird. 

 

3.  Wie wirtschaftlich ist Elektromobilität?

E-Autos sind teuer. Dieses Gegenargument fällt sehr oft – und bezogen auf den reinen Anschaffungspreis ist das korrekt: Der liegt bei E-Fahrzeugen im Moment noch über dem vergleichbarer Diesel- oder Benzinmodelle. Doch, wie auch bei der Klimabilanz, ist das so zu kurz gedacht. Betrachtet man die Gesamtbetriebskosten (TCO), stellt man schnell fest, dass sich das E-Auto binnen weniger Jahre durch die geringeren Energie- und Wartungskosten amortisiert.

Der Anschaffungspreis ist zudem auf die Batterie zurückzuführen, die einen großen Teil der Kosten ausmacht. Doch blickt man auf die Preisentwicklung bei Lithium-Ionen-Akkus in den vergangenen Jahren, ist das wahrscheinlich nicht mehr lange der Fall. Kostete die Kilowattstunde Lithium-Batteriespeicher im Jahr 2015 noch 275 €, so waren es 2019 schon nur noch 139 €. Im Jahr 2020 fiel der Preis sogar bereits teilweise unter die wichtige Marke von 100 USD/kWh (ca. 88 €), ab der Elektroautos auch beim Anschaffungspreis mit Verbrennern mithalten können. Dieser Trend wird nach Expertenmeinungen anhalten, sodass die Aussage „E-Autos sind teuer“ in wenigen Jahren auch bezogen auf den Kaufpreis pauschal nicht mehr zutreffen wird. 

Die Grafik links zeigt die Entwicklung der Batteriekosten (in US-Dollar/kWh) und Energiedichte (in Wh/l) im Zeitverlauf von 2010 – 2022 in Relation zueinander. Dabei fallen die Kosten im Zeitverlauf und die Energiedichte nimmt stetig zu. Bis zum Jahr 2017 sind Realdaten gesetzt, danach beziehen sich die Werte auf Prognosen (Batteriekosten) und anvisierte Ziele (Energiedichte). Darauf bezugnehmend vergleicht die Grafik rechts die Gesamtkosten eines E-Autos mit denen eines Benziners auf einer Skala von 0 bis 70.000 €. Die Werte sind geteilt nach Energiekosten, Service, Wartung etc. Versicherung und Anschaffungskosten. Das E-Auto liegt bei 52.352 €, der Benziner bei 62.080 € mit höherem Versicherungs- und Energiekostenanteil. Die Daten stammen von Bloomberg 2018 und IEA 2016. Der Gesamtkostenvergleich basiert auf folgenden Annahmen: Listenpreis konventionelles Kfz (135 kW) inkl. USt. & NoVa: 32.000 €; Listenpreis eines vergleichbaren E-Autos (125 kW) inkl. USt: 38.000 €, zzgl. 2.000 € Wallbox, abzgl. 4.000 € Förderung; Jahresfahrleistung 15.000 km, Verbrauch auf 100 km: 7 Liter Benzin (1,20 €/l) bzw. 18 kWh (0,22 €/kWh); Amortisation nach ca. 2,5 Jahren; Kostenvorteil nach 8 Jahren ca. 10.000 €.

Grafik: Klima- und Energiefonds / Daten: Bloomberg 2018, IEA 2016

Förderungen

Um E-Autos in der jetzigen Innovationsphase trotz der höheren Anschaffungspreise attraktiv zu machen, bietet Österreich zahlreiche finanzielle Anreize, die diese ausgleichen sollen. In Zusammenarbeit mit den Automobilimporteuren fördert das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) die Anschaffung von reinen E-Fahrzeugen (Batterie- und Brennstoffzellenfahrzeuge) aktuell mit insgesamt 2.000 € pro Fahrzeug. Bei Hybridfahrzeugen (Plug-In-Hybrid und Range Extender) mit rein-elektrischer Mindestreichweite von 50 Kilometern liegt die Summe bei bis zu 1.000 € pro Fahrzeug, ausgenommen Modelle mit Dieselantrieb. Voraussetzung dafür ist, dass der Brutto-Listenpreis des Fahrzeugs (Basismodell ohne Sonderausstattung) die Angemessenheitsgrenze von 60.000 € nicht überschreitet. 

Für E-Nutzfahrzeuge liegen die Fördersummen von Seiten des Bundes noch deutlich höher: So gibt es bei gleichbleibendem Importeursanteil von 2.000 € eine nach Gewicht gestaffelte Bundesförderung zwischen 5.500 und 22.000 € – möglich sind also maximal 24.000 € Zuschuss pro Fahrzeug.

Auch die Einrichtung von Ladeinfrastruktur (z. B. auf dem Firmenparkplatz) wird in Österreich staatlich gefördert: Wie hoch die Zuschüsse sind, hängt von der Leistung und der öffentlichen Zugänglichkeit der Ladesäulen ab. Die Fördersummen bewegen sich zwischen 900 € pro Säule für nicht-öffentliche AC-Normalladepunkte mit einer Leistung von bis zu 22 kW und 30.000 € pro Säule für öffentlich zugängliche DC-Schnelladepunkte mit einer Ladeleistung über 100 kW.

 

Hier gibt's mehr Infos.

Alle Details zu den Fördersummen finden Sie im Leitfaden E-Mobilität für Betriebe, Gebietskörperschaften und Vereine des Klima- und Energiefonds.

 

Steuervorteile

Reine E-Fahrzeuge sind ausgenommen von der Normverbrauchsabgabe (NoVa), die im Regelfall bei der Neuzulassung eines Fahrzeugs in Österreich anfällt und je nach Modell schnell einige tausend Euro betragen kann. Für Hybridfahrzeuge gilt keine offizielle NoVa-Befreiung. Da die Steuer jedoch abhängig von den CO2-Emissionswerten des Fahrzeugs berechnet wird, fällt sie auch hier – gerade bei Plug-In-Hybriden – oftmals nicht an. 

Auch von der motorbezogenen Versicherungssteuer für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen sind reine E-Fahrzeuge gänzlich ausgenommen. Hybridfahrzeuge unterliegen der Steuer, jedoch nur für den Verbrenner-Anteil ihrer Motorisierung.

Einen besonderen Steuervorteil gibt es für E-Firmenwagen: Bei privater Nutzung entfällt der Sachbezug, also der prozentuale Anteil am Preis des Fahrzeugs, der versteuert werden muss. Entsprechend spart sich der Arbeitgeber mit einem E-Modell einen Teil der Lohnnebenkosten – und auch der Arbeitnehmer bezahlt weniger Steuern.

 

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Verbrauchskosten

Fahrzeuge mit Elektromotor haben einen hohen Wirkungsgrad. Selbst unter Miteinberechnung der Energieverluste, die bei der Bereitstellung des Stroms und beim Laden der Batterie anfallen, liegt er bei über 60 %. Zum Vergleich: Ein Dieselmotor liegt bei etwa 45 %, ein Benziner sogar bei nur um die 20 %. Entsprechend verbraucht der Stromer deutlich weniger Energie für dieselbe Leistung. 

Dazu kommt: Strom ist günstiger als Benzin oder Diesel. Daher ist klar, dass E-Fahrzeuge bei den Verbrauchskosten deutlich besser abschneiden. 

Deutlich wird das im folgenden Rechenbeispiel (Grundlagen: Laufleistung/Jahr = 12.000 km, Benzinpreis = 1,48 Ct/Liter, Strompreis = 35 Ct/kWh)

 

BMW Modell 120i (Mittelklasse)
BMW i3 120 (Mittelklasse)

Antrieb: Benzinmotor, 131 kW (178 PS)

Verbrauch: 6,5 Liter/100 km (kombiniert)

Antrieb: Elektromotor, 125 kW (170 PS)

Verbrauch: 15,8 kWh/100 km

12.000 km/Jahr ≙ 780 Liter Treibstoff/Jahr 

780 x 1,48 € ≈ 1154 € Verbrauchskosten

12.000 km/Jahr ≙ 1896 kWh Strom/Jahr

1896 x 0,35 € ≈ 634 € Verbrauchskosten

Fahrzeugdaten: ÖAMTC Auto-Info, https://www.oeamtc.at/ai-webapp/ (Zugriff: 28.02.2022) / Treibstoff & Strompreis: Durchschnittswerte auf Basis aktueller österreichischer Preisdaten zum Abrufzeitpunkt 28.02.2022 (Quelle: Statista / energieag.at)

Wartungen & Reparaturen

Im Schnitt fallen beim Elektroauto etwa ein Drittel weniger Wartungskosten an als beim Verbrenner. Der Grund dafür ist klar: Anfällige Verschleißteile wie Auspuff, Kupplung, Schaltgetriebe oder Zündkerzen sind erst gar nicht vorhanden. Dazu muss kein Motoröl gewechselt und kein Zahnriemen getauscht werden. Auch hält die Bremsanlage länger, da beim Bremsen eine Energierückgewinnung (Rekuperation) erfolgt. Das bedeutet: Die Bewegungsenergie wird in elektrische Energie umgewandelt und damit der Akku geladen. Beim Verbrenner entsteht durch diese Energie nur Wärme, die ungenutzt verloren geht und die Bremsen schneller verschleißen lässt.

Fällt beim E-Auto aber eine Reparatur an, kann es kompliziert und teuer werden. Um das Fahrzeug reparieren zu dürfen, braucht der Mechaniker bzw. die Werkstatt eine Qualifizierung zur Arbeit an Hochvoltfahrzeugen, die z. B. der TÜV ausstellt. Mit der wachsenden Anzahl an E-Fahrzeugen wächst aber auch die Anzahl der Werkstätten, die diese Qualifizierung haben.

Ersatzteile für E-Autos sind derzeit ebenfalls noch merklich teurer als die für Verbrenner. Aber auch das wird sich bei steigender Nachfrage mit der Zeit einpendeln. Bleibt noch die Batterie: Tatsächlich kann eine neue Batterie schnell fünfstellige Kosten verursachen. Bei einer Lebensdauer von 8-10 Jahren, auf die manche Fahrzeughersteller sogar Garantie geben, ist jedoch die Gefahr, dass ein Austausch in absehbarer Zeit nötig ist, gering. 

 

Übersicht der Einsparpotenziale bei betrieblich genutzten reinen E-Fahrzeugen (BEV) in Österreich

Datenquelle: BEÖ / Klima & Energiefonds / VCÖ – Mobilität mit Zukunft

Anschaffung
Einsparung Vorteil
1.000 - 22.000 €
(abhängig vom Fahrzeugtyp)
E-Mobilitätsbonusanteil („E-Mobilitätsförderung“) Bundesförderung über BMK
1.000 € E-Mobilitätsbonus Autoimporteure

1.500 € (Stadt Graz)

bis zu 30 % der Bundesförderung (Tirol)

zusätzliche regionale Förderungen
bis 50 % des Kaufpreises (netto) Wegfall der NoVa

 

Betrieb (jährlich gerechnet)
Einsparung Vorteil
~ 200 - 1.000 € Wegfall der motorbezogenen Versicherungssteuer
rund 10 % des Kaufpreises Wegfall des Sachbezugs
2 - 5 € / 100 km Geringere Verbrauchskosten
~ 30 % Geringere Reparatur-/Wartungskosten

 

Weitere Vorteile
Einsparung Vorteil
900 - 30.000 € / Säule (nach Leistung + öffentl. Zugänglichkeit) Förderung für Ladeinfrastruktur
u.a. Wegfall von Parkgebühren (regional), Ausnahmen von Geschwindigkeitsbegrenzungen nach IG-L Grünes Kennzeichen
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Wiederverkaufswert

Beim Thema Wiederverkaufswert kann das E-Auto im Vergleich zum Verbrenner nicht so deutlich punkten. Fakt ist, dass sich die Batterietechnik zurzeit sehr schnell weiterentwickelt und ältere E-Fahrzeuge dadurch technisch schnell überholt sind. Zusätzlich laufen nach wie vor zahlreichen Förderprogramme und führen dazu, dass ein gebrauchter Stromer mit durch Förderung stark rabattierten Neuwagen konkurrieren muss. Das macht ihn für Käufer weniger attraktiv und führt zu Wertminderung.

Dennoch ist das E-Auto nicht pauschal eine Restwertfalle. Tatsächlich kommt es sehr auf das jeweilige Modell an, wie sich der Wertverlust auswirkt. Im Kleinwagensegment ist er eher hoch, im Premium-Segment hingegen halten sich Verbrenner und E-Modelle großteils die Waage. Bei einigen Modellen besteht sogar bei der Verbrenner-Version die größere Wertminderung.  

Vorteile beim Leasing

Eine Möglichkeit, das Wertverlustrisiko zu mindern ist, E-Fahrzeuge zu leasen anstatt sie. zu kaufen. Zwar ist der Faktor Wertverlust in der Leasingrate mit eingepreist – aber gerade bei längeren Vertragslaufzeiten von bis zu 48 Monaten geht das Verwertungsrisiko nahezu komplett auf den Händler oder die leasinggebende Bank über. 

Ein weiteres Argument für längere Laufzeiten: Auch beim Leasing von E-Fahrzeugen wird die staatliche Förderung gewährt – für kurze Verträge jedoch meist nicht in voller Höhe. Wie hoch die Summe ausfällt und welchen Einfluss das auf die Konditionen hat, muss daher vor Vertragsschluss mit dem Händler, der Bank oder der Leasinggesellschaft geklärt werden. Außerdem muss das Fahrzeug den allgemeinen Förderkriterien entsprechen (siehe Förderung) und der Händler muss seinen E-Mobilitätsbonus bereits gewährt sowie in der Rechnung entsprechend ausgewiesen haben. 

Mit Leasing besteht zudem die Möglichkeit, in kürzeren Abständen auf ein neueres Fahrzeugmodell zu wechseln. Gerade bei E-Fahrzeugen kann das ein großer Vorteil sein, da sich Fahrzeug- und Batterietechnologien extrem schnell weiterentwickeln und sich die Flotte so leichter auf dem neuesten technischen Stand halten lässt

 

4.  Wie betreibe ich eine E-Flotte in der Praxis?

Im Grunde bestehen bei Betrieb und Verwaltung einer E-Auto-Flotte im Vergleich zu einer Flotte mit Verbrennern keine wesentlichen Unterschiede. Ähnlich wie eine Tankkarte wird für den Strombezug bei der E-Flotte eine Ladekarte eingesetzt. Diese erfasst die Ladung und verbucht sie als Transaktion mit allen relevanten Daten (Zeit, Ort, Strommenge, Kosten etc.) in einem Abrechnungssystem. Wie bei konventionellen Flottenlösungen werden diese Transaktionen auch bei E-Flottenlösungen gesammelt in einem vereinbarten Intervall (z. B. im Monatstakt) abgerechnet.

Sind in der Flotte sowohl E-Fahrzeuge als auch Verbrenner im Einsatz (“gemischte Flotte“), können auch kombinierte Tank- und Ladekarten verwendet werden. Diese Lösung empfiehlt sich auch bei Hybridfahrzeugen, um den Verwaltungsaufwand zweier separater Karten zu vermeiden.

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Das richtige Auto finden

Die Wahl des richtige E-Fahrzeugs hängt primär vom Fahrtenprofil ab. Dieses gibt die Anforderungen an Größe, Leistung, Reichweite und Ladekapazität vor. Bei der Erstellung eines aussagekräftiges Fahrtenprofils helfen diese Leitfragen.

  • Welche Strecken legen Ihre Fahrzeuge in der Regel zurück?
  • Sind es immer dieselben Strecken oder ändern sich diese ständig?
  • Müssen Ihre Fahrer etwas transportieren – und wenn ja was?

Die Antworten auf diese Fragen helfen, die Modellwahl einzugrenzen. Maßgeblicher Punkt hierbei ist die Länge zu fahrenden Strecken. Daraus ergibt sich die notwendige Reichweite des Fahrzeugs als wichtiges Kriterium. Dies kann sogar die Wahl des Antriebs beeinflussen, abhängig davon, ob die anfallenden Strecken mit einem reinen E-Fahrzeug zu bewältigen sind. Fallen regelmäßig längere Strecken an, auf denen keine Zeit zum Nachladen ist, könnte ein Plug-In-Hybridmodell besser ins Fahrtenprofil passen. 

 

Hier gibt's mehr Infos.

Auf der Homepage des ÖAMTC finden Sie eine Übersicht aller in Österreich erhältlichen E-Modelle inklusive Preis und detaillierter Daten zu Batteriekapazität, Reichweite, Ladeleistung und -dauer. Bei Shell Recharge Solutions finden Sie zudem ein Top 10-Ranking der Elektrofahrzeuge mit der größten Reichweite

Neben unterschiedlichen Fahrzeugen gibt es unterschiedliche Steckertypen:

  • Typ 1-Stecker

    Typ 1-Stecker

    • Einphasiger Stecker
    • Ladeleistung: max 7,4 kW
    • Nicht DC-geeignet
    • In Europa eher unüblich & an Ladesäulen kaum verfügbar
  • Typ 2-Stecker (Mennekes)

    Typ 2-Stecker (Mennekes)

    • Dreiphasiger Stecker
    • Ladeleistung (abh. v. Fahrzeug): max. 43 kW (öffentl. Säule), max. 22 kW (Wallbox)
    • Europäischer Standard, an allen Ladesäulen verfügbar
  • CCS-Stecker / Combo 2 (Combined Charging System)

    CCS-Stecker / Combo 2 (Combined Charging System)

    • Mennekes + 2 zusätzl. Kontakte für Schnelladefunktion
    • Ladeleistung: theoretisch bis zu 350 kW
    • Unterstützt AC und DC-Laden
  • CHAdeMO-Stecker

    CHAdeMO-Stecker

    • Japanisches Schnelladesystem
    • Ladeleistung: 50 kW
    • Geeignet für DC-Laden
    • Verbaut in älteren asiatischen E-Auto-Modellen
    • Sinkende Unterstützung an europäischen Ladesäulen
  • Tesla Supercharger

    Tesla Supercharger

    • Tesla-exklusiver Stecker
    • Ähnlich dem Mennekes-Stecker, mit anderer Pin-Belegung
    • Ladeleistung: rund 250 kW

Zudem gibt es unterschiedliche Ladekabel:

  • Mode 2-Ladekabel

    Mode 2-Ladekabel

    • Meist beim Fahrzeug mit dabei
    • Ermöglicht Anschluss an herkömmliche Haushaltssteckdose
  • Mode 3-Ladekabel

    Mode 3-Ladekabel

    • Dient zum Laden des Fahrzeugs an der Ladestation
    • Typ 2 auf Typ 2 oder Typ 2 auf Typ 1 (fahrzeugabhängig)
    • Einphasig oder dreiphasig (beeinflusst die Ladeleistung)

Das Laden

In Österreich gibt es über 13.000 öffentliche Ladepunkte (Quelle: Shell Recharge Solutions) an denen E-Fahrzeuge geladen werden können. Damit liegen rein rechnerisch nicht einmal 30 Kilometer zwischen den einzelnen Säulen. Sie werden von verschiedenen Energieunternehmen betrieben, jedoch ist es nicht nötig, mit allen Unternehmen einen separaten Vertrag fürs Laden zu schließen. Viele E-Mobility Dienstleister bieten E-Roaming-Verträge an, mit denen sämtliche öffentlichen Ladestationen genutzt werden können. Die Transaktion wird dabei über die E-Mobility Lösung des Dienstleisters, mit dem der Kunde den Vertrag hat (z. B. Shell) erfasst und auch darüber abgerechnet. 

Zusätzlich besteht bei der Nutzung einer E-Mobility-Flottenlösung häufig die Möglichkeit, eigene Ladepunkte am Firmenstandort oder am Wohnort der Mitarbeiter einzurichten.

Der Ladevorgang selbst läuft über eine Ladekarte mit RFID-Chip oder eine App, in der die Karte hinterlegt ist. Durch das Vorhalten der Karte/des Smartphones an der Ladesäule wird der User identifiziert und der Ladevorgang gestartet. Während des Ladens werden Zeit, Ort, Strommenge, Ladekosten und ggf. weitere Daten erfasst. Möchte der E-Auto-Fahrer den Ladevorgang beenden, kann er das ebenfalls über die Ladekarte oder die App tun. Die gesammelten Daten werden ins Abrechnungssystem überführt und die Transaktion schließlich über den vereinbarten Rechnungsweg in Rechnung gestellt. 

 

Wie lange ein Ladevorgang dauert, hängt unter anderem von der Art der Ladesäule ab. Hier unterscheidet man drei Typen:

Langsame Ladestation:

Dieser Typ ist die am weitesten verbreitete Lösung für das Laden zu Hause. Sie ermöglicht es, ein typisches Elektroauto binnen 6 bis 12 Stunden aufzuladen.

Schnelle Elektroauto-Ladestation:

Dieser Typ bietet schnelleres Aufladen als die langsame Ladestation. Wie lange das Laden jedoch tatsächlich dauert, hängt stark vom jeweiligen Fahrzeugmodell ab. 

DC-Schnellladestation (Gleichstrom):

Schnellladepunkte sind die schnellste Ladevariante, sind allerdings auch nur mit Fahrzeugen mit Schnellladefähigkeiten kompatibel. Zudem liegen sie oft außerhalb von Städten, z. B. entlang von Autobahnen.

Neben Ladesäulen- und Fahrzeugtyp beeinflussen auch z. B. die Kapazität oder Temperatur der Batterie das Laden. Ist es sehr kalt oder ist die Batteriekapazität sehr hoch, dauert der Vorgang entsprechend länger.

 

Reichweiten und Alltagsdistanzen im Vergleich

Die Grafik zeigt über den Vergleich von Reichweiten (Fußgänger, E-Bike, E-Auto) und durchschnittlichen Alltagsdistanzen, dass sich die meisten Strecken im Alltag problemlos mit einem E-Auto bzw. mit dem E-Fahrrad oder zu Fuß bewältigen lassen. Die meisten Alltagsdistanzen bewegen sich zwischen 1 und 50 Kilometern. Im Detail: Richtwert von 40 % aller Autofahrten in Österreich – unter 5 km, durchschnittliche Länge einer einzelnen Autofahrt – 16 km, durchschnittliche gefahrene Pkw-Strecke pro Tag – 34 km, Richtwert 94 % aller Autofahrten in Österreich – unter 50 km. Dem gegenüber stehen als Reichweiten die Fußweglänge – 1,4 km, die Reichweite eines Mittelklasse-Elektrofahrrads – 30-50 km, die Reichweite des in Österreich derzeit meistverkauften E-Autos in der Praxis (Renault Zoe) – 170-280 km, die durchschnittliche Reichweite der 2016 verkauften E-Pkw laut Herstellerangaben – 270 km und die Reichweite eines Elektro Sportwagens in der Praxis (Tesla Model S) – 310-420 km.

Grafik: Klima- und Energiefonds / Daten: bmvit (BMK) 2016, Future Driving 2017

Firmeneigene Ladeinfrastruktur 

Bei der Nutzung einer E-Mobility-Flottenlösung besteht häufig auch die Möglichkeit, eigene Ladepunkte am Firmenstandort oder am Wohnort der Mitarbeiter einzurichten. Dies hat zwei Vorteile: Erstens kann der Strom über die eigene Infrastruktur günstiger zur Verfügung gestellt werden als an öffentlichen Ladesäulen; zweitens können ohnehin anfallende Standzeiten (z. B. zwischen Terminen oder über Nacht) zum Laden der Fahrzeuge genutzt werden.

Ladelösungen für den Firmenstandort bestehen dabei aus einem cloudbasierten Ökosystem, zu dem neben der Hardware (Ladesäulen) auch ein entsprechendes Online-Verwaltungssystem gehört. Dieses kann mit der E-Mobility-Flottenlösung gekoppelt und die Ladeinfrastruktur so verwaltet werden. Zu Beispiel können so auch individuelle Tarife eingestellt werden, falls die Ladesäulen nicht nur für die Firmenwagen, sondern auch z. B. von Kunden oder Besuchern genutzt werden sollen. 

Die Anzahl und die Art der Ladesäulen (AC- oder DC-Laden) hängt dabei vom jeweiligen Flotten- und Fahrzeugprofil ab. Lastspitzen (z. B. wenn viele Fahrzeuge gleichzeitig laden) und daraus resultierende höhere Stromabschläge können mit Lastenausgleich- oder Lastenmanagement-Funktionen vermieden werden. In den meisten Fällen ist so eine Aufrüstung des Stromanschlusses nicht notwendig. In jedem Fall muss die Einrichtung von eigener Ladeinfrastruktur am Firmenstandort aber vorab mit dem jeweiligen Stromanbieter am Ort abgestimmt werden.

Die Visualisierung zum Thema Lastenmanagement über Dynamic Power Sharing zeigt den Unterschied bei der Verteilung der Ladeleistung. Der eine Parkplatz verfügt über vier Ladepunkte und arbeitet mit einer aufgerüsteten Stromquelle, die mehr Netzauslastung ermöglicht. Aber: Sie verteilt die Last nicht. Dadurch kommt an den näher an der Stromquelle gelegenen Ladepunkten viel Energie an, an dem, der am weitesten entfernt liegt, jedoch nichts mehr. Der zweite Parkplatz arbeitet mit einer kleineren Netzkapazität und Dynamic Power Sharing. Dadurch wird die Leistung gleichmäßig und bedarfsgerecht auf die Ladepunkte verteilt, sodass sogar noch ein zusätzlicher, fünfter Ladepunkt versorgt werden kann.

Grafik: Shell Recharge Solutions

Schon gewusst?

Öffentliche oder teilöffentliche Ladestationen an Ihrem Firmenstandort können auch dazu führen, dass mehr Menschen Ihr Unternehmen besuchen. Denn: Besitzer von Elektroautos sind stets auf der Suche nach günstig gelegenen Ladepunkten – und: Jeder davon ist ein potenzieller Kunde.

Die zweite Standort-Option für firmeneigene Ladeinfrastruktur ist der Wohnort der Mitarbeiter. Hier können ebenfalls Ladesäulen oder Wallboxen installiert werden, die mit der Flottenlösung des Unternehmens verbunden sind und deren Ladungen über diese abgerechnet werden. Auch hier gibt es Management-Systeme, die die verfügbare Energiekapazität des Heimanschlusses optimal verteilen und so Lastspitzen, die sich auf die Stromabschläge auswirken, verhindern. Die beim Mitarbeiter entstandenen Stromkosten lassen sich in vielen Fällen automatisiert zurückerstatten. 

Das E-Auto an der normalen Haushaltssteckdose zu laden ist mit dem mitgelieferten Mode 2-Ladekabel mit SchuKo-Stecker zwar möglich, sollte aber nur als Notlösung gesehen werden. Über das Haushaltsnetz kann nur eine Leistung von max. 3,7 kW erreicht werden, die auch nicht dauerhaft gehalten werden kann. Lastenmanagement oder die Möglichkeit, sich den Strom vom Arbeitgeber zurückerstatten zu lassen, gibt es hier nicht.

Flottenmanagement wird Mobilitätsmanagement

Der eklatanteste Unterschied zwischen E-Flotten und Verbrenner-Flotten ist, dass sich beim Management einer elektrischen oder teilelektrischen Flotte die Aufgaben erweitern. Aus dem reinen Fahrzeugmanagement wird ein umfassenderes Mobilitätsmanagement, das die eigene Ladeinfrastruktur miteinschließt. Dazu verschiebt sich die Verantwortung für die Einsatzfähigkeit der Fahrzeuge ein Stück weit vom Fahrer zum Flottenmanager. 

Dies bedeutet sicherlich etwas mehr Aufwand, aber auch mehr Kontrolle über die Fahrzeuge. Zudem eröffnen sich hier Chancen, die Flottenkosten zu optimieren, indem vorwiegend die eigene Ladeinfrastruktur anstatt der teureren öffentlichen Ladesäulen genutzt wird. 

Drei Wege zum Umgang mit Reichweite

Cleveres Management ist auch der Schlüssel zum Umgang mit der geringeren Reichweite der E-Fahrzeuge. Drei Möglichkeiten, um dem zu begegnen:

Strategische Routenplanung:

Die meisten Dienstfahrten sind planbar. Insofern bietet es sich an, sie akkurat vorzuzeichnen und notwendige Ladestopps zu integrieren. Dabei muss beachtet werden, dass die Reichweite auch z. B. von der Temperatur oder dem Verkehrsaufkommen abhängen kann. Längere Strecken sollten deshalb in nicht zu großzügigen Etappen oder mit einer Lademöglichkeit am Zielort geplant werden. Hier helfen strategische Routenplaner wie z. B. in der Shell Recharge App. 

Ladestopps an Hochleistungssäulen:

Um unterwegs Zeit zu sparen, besteht die Möglichkeit, an Hochleistungssäulen zu laden. Voraussetzung dafür ist, dass das Fahrzeug dafür ausgelegt ist und die höhere Ladeleistung auch nutzen kann. Dabei kann das Fahrzeug auch nur auf 80 % Akkukapazität aufgeladen werden, da die verbleibenden 20 % bis zur Vollladung deutlich länger dauern als der Rest. 

Telematik:

Der Einsatz von Telematiksystemen ist bei E-Fahrzeugen noch nicht sehr verbreitet. Dennoch gibt es Lösungen wie z. B. Shell Telematics, die auch bei E-Fahrzeugen oder Plug-In-Hybriden auf Fahrzeugdaten zugreifen können. Mithilfe dieser Daten lässt sich das Reichweitenmanagement unterstützen und die Fahrtenplanung optimieren. Bei einsatzgebundenen Flotten wie Taxis kann der Fuhrparkmanager z. B. ein Fahrzeug mit besserem Batteriestatus schicken, während ein anderes lädt. 

 

5.  Take Home Message: Die richtige Strategie und der richtige Partner

E-Mobilität lohnt sich – sowohl für das Klima als auch finanziell. Doch der Weg dorthin bedeutet Veränderung und birgt auch Herausforderungen. Für einen erfolgreichen Umstieg Ihrer Firmenflotte kommt es daher auf die richtige Strategie an. Mit dem richtigen Partner an Ihrer Seite finden Sie diese problemlos und meistern die Umstellung auf Elektro oder Hybrid mit einer ganzheitlichen und zukunftssicheren Lösung. 

Wir bei Shell können auf jahrzehntelange Erfahrung im Bereich Flottenlösungen zurückgreifen und begleiten Sie mit ganzheitlichem E-Mobility Service auf Ihrem Weg zu klimafreundlicherer Mobilität. Entdecken Sie smarte Lösungen für das Laden unterwegs, skalierbare, zukunftssichere Ladeinfrastruktur für Ihren Firmenstandort und leicht zu bedienende Wallboxen für das Zuhause Ihrer Mitarbeiter – inklusive automatischer Rückerstattung. 

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